Roman von Flüe
Roman (Sebastian) von Flüe (* 1597 in Kerns; † 4. August 1629 in Engelberg)
Inhaltsverzeichnis
Lebensdaten
Profess: 20. August 1614
Priesterweihe: 15. März 1622
Primiz: 1. April 1622
Ämter
Pfarrer in Wolfenschiessen: 1627
Grosskellner: 1622–1626
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Nikolaus von Flüe, Weibel.
Lebensbeschreibung[1]
Die Familie stammte, wie die meisten von Flüe, von Sachseln. Ein Zweig liess sich aber im Melchtal und damit in der Pfarrei Kerns nieder.[2] Dort wurde P. Roman getauft und erhielt den Namen Sebastian. Von den Eltern ist nur der Name des Vaters, Nikolaus, des Weibels bekannt. Der Sohn legte am 20. August 1614 die Profess ab. Seine Studien scheint er in der Klosterschule in Engelberg begonnen, dann in Luzern bei den Jesuiten beendet zu haben.[3] Hier ist er zum 25. April 1618 in der Syntax eingetragen. Die Weihen des Subdiakonates und Diakonates erhielt er am 17. März und am 12. September 1620 durch den Bischof von Konstanz, die Priesterweihe durch den Nuntius am 15. März 1622, worauf er am Fest des heiligen Benedikt primizierte.[4] Es gab Gerüchte, dass er unehelicher Abstammung gewesen sei.[5] 1622 bis 1626 muss Roman Grosskellner, eventuell Küchenmeister gewesen sein, wie die Rechnungen dartun. So gab er 1622 dem Ammann Josef Häcki ein Mütt Kernen für 18 Gulden.[6] 1624 zahlte er dem Schreiner mit Brot und Wein.[7] Am 23. Dezember 1626 musste er für Stansstad Wein abfertigen.[8] 1627 war P. Roman mit P. Konstantin vorübergehend in der Seelsorge in Wolfenschiessen tätig.[9] Er starb am 4. August 1629 an der Pest.
Einzelnachweise
- ↑ Die Lebensbeschreibung wurde weitgehend von P. Gall Heer (StiArEbg Professbucheinräge) übernommen.
- ↑ Küchler, Chronik von Kerns, S. 66.
- ↑ Glauser, Schülerverzeichnis, S. 99.
- ↑ Collectanea Tanner 3 (1600-1619), StiArEbg cod. 283, S. 244.
- ↑ Straumeyer, Annales 7, StiArEbg cod. 227, S. 101. Diese Gerüchte gehen auf Meister Stunz, Tischmacher in Stans zurück, der damals für Engelberg tätig war. Die Sache wurde vom Umstand befeuert, da beide von Flüe, P. Konstantin und P. Roman, zeitlich einander nahestanden, wenn sie auch nicht von gleichen Ort herkamen. Straumeyer erklärt, er habe das ganze Archiv daraufhin durchforscht und keine Spur von Unehelichkeit gefunden.
- ↑ StiArEbg cod. 43, S. 47.
- ↑ StiArEbg, cod. 43, S. 480.
- ↑ Rechnungsbuch Knüttel, S. 833.
- ↑ Straumeyer, Annales 7, StiArEbg cod. 227, S. 568.
Bibliographie
- Gottwald, Benedikt: Album Engelbergense. Luzern 1882, S. 108.
- StiArEbg Professbucheintrag nach P. Gall Heer.