Adelhelm Schnüepper

Aus Kloster-Engelberg
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Schulbuch von Josef Emanuel Schnüepper mit Besitzervermerk.
Ciceros Briefe als Schulbuch des jungen Joseph Emanuel Schnüepper.


Adelhelm (Josef Emanuel) Schnüepper (* 3. März 1731 in Horw; † 4. Februar 1783 in Auw)

Lebensdaten

Profess: 15. September 1748

Priesterweihe: 31. März 1754

Ämter

Lehrer der Fratres: 1750–17?

Krankenbruder: 1754–17?

Verwalter der Apotheke: 1754–17?

Lehrer an der Stiftsschule: 1760–17?

Pfarrer in Abtwil: 1772–1775, 1780–1783

Unterpfarrer in Engelberg: 1775–1780?

Pfarrer in Auw: 1782–1783

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Joseph Schnüepper und der Katharina Mock.

Paten: Emanuel Jägli und Johanna Franziska Martin

Firmpate: Walter Ludwig Amryn

Lebensbeschreibung[1]

Die Schnüepper waren in Horw heimatberechtigt. Hier wurde P. Adelhelm am 3. Mai 1731 den Eltern Joseph Schnüepper und Katharina Mock geboren und erhielt in der Taufe den Namen Josef Emanuel. Paten waren Emanuel Jägli und Johanna Franziska Martin. Der Taufschein wurde von Pfarrer Johann Jakob Lindegger ausgestellt und trägt das Datum vom 14. Juni 1746. Die Firmung ist beglaubigt durch Franz Xaver Anton Schiffmann, Pfarrhelfer im Hof in Luzern, und ist datiert am 6. April 1748. Walter Ludwig Amryn war dabei Pate. Der Tag der Spendung, der 18. Juni, ist genannt, nicht aber der Spender.

Der junge Josef erschien erstmals am 20. November 1746 als Schüler in Engelberg, als sein Vater für ihn ein Kostgeld von 71 gld bezahlte. Den Rest des Tischgeldes bezahlte er am 8. November 1747. Dann aber kam die Mutter für ihn auf, da der Vater inzwischen wohl gestorben war. Bereits 28. Februar 1746 hatte sie für die Grosskellnerei für 16 gld. Papier geliefert, mit dem sie offenbar Handel trieb.[2] Am 15. September 1748 bezahlte sie für Tischgeld und andere Unkosten für das Noviziat 92 gld. Auf die Profess am 15. September 1748 hin zahlte sie als Aussteuer 900 gld.

Der Frater schrieb sich in der Professformel "Schnüepper". Wo er seine Studien gemacht hat, ist nicht bekannt. Er scheint aber Schüler der Jesuiten in Luzern gewesen zu sein, auch für Philosophie und Theologie. Den Subdiakonat erhielt er durch Nuntius Filippo Acciaiuoli am 28. Mai 1752, den Diakonat und Presbyterat durch denselben Nuntius am 18. März 1753, bzw. am 31. März 1754. Auf die Primiz versprach die Mutter ein Messgewand und ein Peculium auf Lebenszeit von 10 flor.[3]

Schon am 7. November 1750, also noch vor den Weihen, wurde er Lehrer der Philosophie für einen Kandidaten.[4] Am 22. Juni 1754 war er Krankenbruder und Verwalter der Apotheke.[5] Am 16. November 1754 war er Katechet in Engelberg[6], am 29. November 1760 war er zweiter Präzeptor und Musiklehrer der Studenten.[7] Am 6. Juni 1772 und von 1780 bis 1783 war er Pfarrer in Abtwil, dazwischen, am 20. Januar 1775 Unterpfarrer in Engelberg und Katechet.[8] Am 30. November 1782 trat er nochmals die Pfarrei Auw an und starb hier am 4. Februar 1783, nachdem er lange von geschwächter Gesundheit war und weder Luftveränderungen noch ärztliche Kunst Heilung verschafften. Er soll als Pfarrer sehr beliebt gewesen sein.[9] Aus seinem Nachlass hat sich in der Stiftsbibliothek ein Cicero erhalten, der den Eintrag enthält: "Hic liber spectat ad me Josephum Emanuelem Schnüepper 1747".[10]

Werke

  • Brevis instructio pro poesis doctrina, 13 Seiten. (StiAr Ebg cod. 592)

Einzelnachweise

  1. Die Lebensbeschreibung wurde weitgehend von P. Gall Heer (StiArEbg Professbucheinräge) übernommen.
  2. StiArEbg cod. 34, S. 7.
  3. Acta capitularia III (Jan. 1747 bis Juni 1754), StiArEbg cod. 192, S. 67.
  4. Ibidem, S. 252.
  5. Acta capitularia IV (Juni 1754 bis Dez. 1797), StiArEbg cod. 193, S. 2.
  6. Ibidem, S. 20.
  7. Ibidem, S. 118.
  8. Ibidem, S. 355.
  9. Ibidem, S. 421.
  10. Ausgabe 1670, StiBiEbg 418 u 12.

Bibliographie

  • Gottwald, Benedikt: Album Engelbergense. Luzern 1882, S. 132, Nr. 560.
  • Hess, Ignaz: Die Pfarrgeistlichen in Sins, Auw und Abtwil, Seperatdruck, 1928, S. 118, Nr. 9 und S. 116, Nr. 26.
  • Hess, Ignaz: Das geistliche Engelberg – I. Verzeichnisse, 1943, S. 30, Nr. 50.
  • StiArEbg Professbucheintrag nach P. Gall Heer.