Konrad von Baden
Konrad von Baden (* unbekannt; † 29. August nach 1389 in Engelberg)
Inhaltsverzeichnis
Beziehungsnetz
Verwandtschaft
Sohn des Konrad Meier von Siggingen und der Margareta Weggler.
Brüder: Heinrich, Rudolf und Erhard.
Lebensbeschreibung[1]
Er wurde 1372 Nachfolger des Gerungus in Brienz. Am 18. Juni 1372 gibt Bischof Heinrich von Konstanz dem Dekan von Muri den Auftrag, den P. Konrad von Baden als Nachfolger des verstorbenen P. Gerungus, Konventual von Engelberg, in sein Amt als Pfarrer von Brienz einzusetzen und übertrug diesem damit die investitio und die institutio. Er solle daher den P. Konrad in sein Amt einführen und dafür besorgt sein, dass er von den Mitbrüdern des Kapitels als Konfrater angenommen werde.[2] Von P. Konrad ist bekannt, dass er Zeuge war in einem Spruchbrief zu Luzern 1389. Er war offenbar damals nicht mehr in Brienz.[3] P. Konrad ist aber auch erwähnt in einer Urkunde, die wohl den damaligen Bestand des Konvents unter Abt Rudolf von Stühlingen und Prior Johannes von Bolsenheim darstellt. „[F]rater Chůnradus de Baden“ wird mit anderen Engelberger Mönchen als Zeuge aufgeführt in der im Februar 1396 ausgestellten Notariatsbestätigung des Diploms Heinrichs VII. vom 5. Mai 1310.[4] Der Tod des P. Konrad muss demnach nach 1389 angesetzt werden. Seine Herkunft ist durch seinen Namen gekennzeichnet "von Baden im Aargau". Als Vater von P. Konrad erscheint Konrad Meier von Siggingen, Schulthess von Baden 1351, 1352, 1356 und 1357, als Mutter Margareta Weggler. Konrad war als Schultheiss Nachfolger des Johannes Zwicker, der mit Engelberg gute Beziehungen unterhielt (siehe dazu Konrad von Würenlingen). Von Konrad von Siggingen werden drei minderjährige Söhne erwähnt: Heinrich, Rudolf und Erhard, die beim Verkauf von zwei Schupposen an die Königin Agnes von Ungarn genannt sind.[5] P. Konrad wird im Zusammenhang mit dem Verkauf nicht erwähnt, da er offenbar damals schon im Kloster war. Dagegen wird im Nekrolog von Engelberg zum 3. November erwähnt: Meiers Ruedi von Siggingen[6], der wohl eher der Bruder und nicht der Onkel des P. Konrad war, wie Merz sagt.[7] P. Konrad starb an einem 29. August nach 1389.[8]
Einzelnachweise
- ↑ Die Lebensbeschreibung wurde weitgehend von P. Gall Heer (StiArEbg Professbucheinräge) übernommen.
- ↑ Vgl. Vogel, Urkunden Nr. 353, 18. Juni 1372 sowie Vogel, Adalbert: Urkunden des Stifts Engelberg, Teil 5, in: Geschichtsfreund 55, 1900, S. 157. Auch Fontes rer. Bern. VIII, S. 298.
- ↑ Schneller, Joseph: Etwas aus dem Kirchen- und Archivschatze des Benedictinerstifts Lucern: 12. und 14. Jahrhundert, in: Geschichtsfreund 20, 1864, S. 192.
- ↑ StiArEbg Urkunden B10a.
- ↑ Welti, Friedrich Emil (Hg.): Die Urkunden des Stadtarchiv Baden im Aargau, Band I, S. 45.
- ↑ StiBiEbg cod. 26, f. 44v.
- ↑ Für das Ganze vgl. Merz, Walter: Wappenbuch der Stadt Baden und Bürgerbuch, Aarau 1920, S. 345 und 463.
- ↑ StiBiEgb cod. 26, f. 16v sowie cod. 11, f. 31v.
Bibliographie
- Gottwald, Benedikt: Album Engelbergense, Luzern 1882, S. 77.
- StiArEbg Professbucheinträge nach P. Gall Heer.