Johannes Staldimann
Johannes Staldimann (* unbekannt; † 5. Mai nach 1482)
Lebensbeschreibung[1]
P. Johannes stammte aus Luzern, wie ausdrücklich betont wird. 1465 beklagte er sich in einem Brief an den Rat von Luzern, die Schirmorte mischten sich ungebührlich in die Rechte des Klosters ein und kontrollierten sogar die Briefe der Patres. Er habe schon vor einem Jahr geschrieben, aber noch keine Antwort erhalten. Er sei deswegen sehr bekümmert.[2] Ob der Brief beantwortet wurde, ist nicht bekannt. Das nächste Schreiben über ihn datiert erst vom 12. November 1472. Obwalden bemühte sich für Staldimann um die eben frei gewordene Pfarrei Sins, die dem Kloster Engelberg unterstand und um die sich Staldimann beworben hatte.[3] Er hatte aber keinen Erfolg. Er muss in einem ganz schlechten Ruf gestanden sein, denn der letzte Brief von 1482, in dem von ihm die Rede ist, ist ein Beschluss der Schirmorte auf ihrem Tag in Luzern: "der Ort, in welches Herr Staldimann kommt, soll dem Abt unverzüglich Kenntnis geben, damit er ihn gefänglich einziehen und sein Kloster vor Schaden bewahren könne."[4] P. Johannes tauchte später wieder im Kloster Marienberg bei Mals auf. Er selbst wollte heimkehren ins Kloster Engelberg. Noch 1474 trat Herzog Sigmund von Österreich für ihn ein, umsonst.
Einzelnachweise
- ↑ Die Lebensbeschreibung wurde weitgehend von P. Gall Heer (StiArEbg Professbucheinräge) übernommen.
- ↑ Collectanea Tanner 1 (1400-1500), StiArEbg cod. 281, S. 258.
- ↑ Collectanea Tanner 1 (1400-1500), StiArEbg cod. 281, S. 536.
- ↑ Der Brief ist abschriftlich in den Collectanea Tanner 1 (1400-1500), StiArEbg cod. 281, S. 258 vorhanden. Siehe dazu auch: StiArEbg cod. 281, S. 294 und Amtliche Sammlung der älteren Eidgenössischen Abschiede 1478-1499, hg. von Anton Philipp Segesser, Bd. 3, Abt. 1, Zürich 1858, S. 164.
Bibliographie
- Gottwald, Benedikt: Album Engelbergense, Luzern 1882, S. 88.
- StiArEbg Professbucheinträge nach P. Gall Heer.