Johannes Baffe

Aus Kloster-Engelberg
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Johannes Baffe (* unbekannt ; † 28. Juni vor 1451 in Engelberg)

Lebensbeschreibung[1]

Dieser Konventuale tritt unter verschiedenen Namen, resp. Schreibweisen auf. Neben acht andern Namen ist er als "Johannes Baffe" in StiBiEbg cod 10, f. 10r verzeichnet. Der Name kommt im Waadtland vor (Rances), ein Konrad Pavo war Notar am Domstift Basel.[2] Bavi und Pavi treten zudem als Bürger von Zofingen auf.[3] Zum 29. Juni lautet der Eintrag im Nekrolog: "frater johannes bavi n.c. pres. et mon."[4] ebenso zum gleichen Tag in StiBiEbg cod. 26, f. 13r: "Dominus Johannes bavi n.c. presb. et mon." Zum 28. Juni: "her hans bave und ulrich bave, der blind."[5] Mit diesen Angaben ist die Herkunft des Johannes noch nicht geklärt. Seine Heimat muss in der Nähe der Engelberger Rebberge am Bielersee gesucht werden. Am 22. November hatte Abt Heinrich II. einen Rebberg bei Wingreis gekauft.[6] Abt Walter Mirer gab 1406 dieses Rebgelände in Erbpacht, um es besser bebauen lassen zu können. Hier ist nun beachtlich, dass sich die Rebleute der Gegend mit der Zeit geradezu als "von Engelberg" nannten und unter diesem Namen auch urkundlich vorkommen.[7] In diesem Zusammenhang ist mit grosser Wahrscheinlichkeit die Familie Pave oder Bave zu suchen. Einige Hinweise mögen genügen: So finden wir in einer Verkaufsurkunde vom 2. März 1378 als Zeugen einen Heinrich Pave von Ligerz, der auch Heinrich von Engelberg genannt wird.[8] Ebenfalls 1378, am 1. November, finden wir als Zeugen "Golet Pave" von Twann.[9] Ein Heinrich Cole ist in Fraubrunnen genannt.[10] Colet Pavo von Twann ist am 1. November 1376 Zeuge.[11] Am 21. November 1384 tritt wieder Heinrich von Engelberg auf, wohnhaft in Neuenstadt "bysenhalb". Am 12. November 1388 erfolgte ein Verkauf von Reben, angrenzend an die "bona dominorum des Englisberg". Am 30. November 1389 finden wir als Zeugen: Colet Pave.[12] Die Herkunft des Johannes aus diesen Gebieten dürfte damit genügend gesichert sein. Über ihn selbst ist nichts Sicheres bekannt.

Einzelnachweise

  1. Die Lebensbeschreibung wurde weitgehend von P. Gall Heer (StiArEbg Professbucheinräge) übernommen.
  2. Bloesch, Das Anniversarbuch am Basler Domstift, Basel 1975.
  3. Merz, Walter und Zimmerli, Franz, Die Urkunden des Stadtarchivs Zofingen, Aarau 1915, Register.
  4. StiBiEbg cod. 11, f. 24.
  5. Der Blinde war offenbar der Bruder des Hans.
  6. Heer, Aus der Vergangenheit S. 53.
  7. Heer, aus der Vergangenheit, S. 118.
  8. Font. Rer. Bern. IX, 1908, S. 601.
  9. Fontes CIII, S. 514.
  10. Mohr,Theodor von: Regesten des Klosters Fraubrunnen. Chur 1854.
  11. Fontes CIII, S. 514.
  12. Fontes X., S. 564.

Bibliographie

  • Gottwald, Benedikt: Album Engelbergense, Luzern 1882, S. 82.
  • StiArEbg Professbucheinträge nach P. Gall Heer.