Heinrich Schiffmann

Aus Kloster-Engelberg
Zur Navigation springen Zur Suche springen
P. Heinrich Schiffmann 1906.
P. Heinrich Schiffmann (links) und P. Magnus Siegwart (rechts) mit Pf. H. Odermatt (mitte), rauchend, ca. 1894 (Foto: P. Emmanuel Wagner)
P. Heinrich Schiffmann (rechts) und P. Magnus Siegwart (links) um 1900.

Heinrich (Theodor) Schiffmann (* 7. Oktober 1839 in Luzern; † 18. Juli 1912 in Engelberg)

Lebensdaten

Profess: 13. April 1857

Priesterweihe: 14. August 1862

Primiz: 31. August 1862

Ämter

Lehrer an der Stiftsschule: 1862–1886

Lehrer der Fratres: 1866–1869

Kustos: 1866–1886

Unterpfarrer in Engelberg: 1862–1867

Küchenmeister: 1867–1873

Pfarrer von Engelberg: 1886–1904

Kaplan in Melchtal: 1904–1912

Beziehungsnetz

Verwandtschaft

Sohn des Josef Schiffmann, Hutmacher, und der Katharina Schürmann.

Paten: Paten waren Heinrich Schiffmann und Katharina Kilchmann.

Firmpate: Laurenz Schiffmann (Onkel).

Lebensbeschreibung[1]

P. Heinrich wurde als Sohn des Josef Schiffmann[2], ein Hutmacher, und Katharina Schürmann am 7. Oktober 1839 in Luzern geboren und in der Hofkirche auf den Namen Theodor Josef Heinrich getauft. Paten waren Heinrich Schiffmann und Katharina Kilchmann.[3] Gefirmt wurde er am 25. August 1851 durch Bischof Josef Anton Salzmann. Firmpate war sein Onkel Laurenz Schiffmann, Pfarrer von Altishofen. In Luzern besuchte er die Stadtschule und wechselte dann nach Engelberg ans Stiftsgymnasium.

Am 10. November 1856 begann er, zusammen mit seinen Mitnovizen Fr. Rudolf Kenel und Fr. Leodegar Scherer, später Abt, das Noviziat. Er konnte 1000 Franken Aussteuer geben.[4] Am 13. April 1857 konnte er, zusammen mit Fr. Leodegar die Profess ablegen. Philosophie studierte er in Einsiedeln und Theologie, zusammen mit mehreren Schweizer Theologiestudenten, im Priesterseminar in Mainz, für die ihn Abt Plazidus Tanner bestens empfehlen konnte. Dieses stand damals unter Bischof Freiherr Wilhelm Emmanuel von Ketteler, Regens Moufang und einer ganzen Reihe weiterer gelehrter Professoren in höchster Blüte. Dort erhielt er auch durch Bischof von Ketteler die Weihen: Den Subdiakonat am 30. Oktober 1860, den Diakonat am 31. Oktober 1861 und die Priesterweihe mit Altersdispens – er war erst 23 Jahre alt – am 14. August 1862, die beiden letzteren in dessen Hofkapelle in Mainz. Am Fest Maria Himmelfahrt am 31. August 1862 konnte er seine Primiz feiern, an der er einen silbernen Kelch erhielt.[5] Am 6. September 1862 erteilte ihm Bischof Franz Nikolaus Florentini von Chur die Erlaubnis zur Ausübung der Seelsorge in seiner Diözese.

Von P. Heinrich berichtet sein Mitbruder P. Paul Wymann im "Kapellmeister-Tagebuch" am 18. Juli 1912: "Er war eine liebe gute Seele, ein stets dienstbereiter Konfrater und köstlicher Gesellschafter. Im Orchester spielte er Viola, (dazu Violine, Kontrabass) später die Bassgeige und half im Kirchenchor mit beim 2. Tenor. Als Kaplan im Melchtal nahm er sich ebenfalls um den Kirchengesang an." Ab 1862 lehrte er an der Stiftsschule Naturgeschichte und Musik, so dass er 1864 den Schwestern im Kloster Maria Rickenbach während knapp dreier Wochen Gesangsunterricht erteilte.[6] Von 1862 bis 1866 war er Lehrer für klassische Sprachen, von 1866 bis 1868 Professor der Theologie und von 1869 bis 1888 wieder Lehrer an der Stiftsschule.

Der spätere P. Franz Huber, der ihn 1877/78 als Lehrer hatte, hielt zu ihm fest: "Und nun gehts´s in die Rhetorik zum lieben, seelenguten P. Heinrich Schiffmann. Wenn es überhaupt ein ideales Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern gibt, so war es hier verwirklicht. Auf allen Gebieten ist P. Heinrich zu Hause. Die Stunden bei ihm sind gleich interessant in Latein und Griechisch wie in deutscher Literatur, in Geschichte und Naturgeschichte. Seine Allseitigkeit wird freilich hie und da von uns durch ablenkende Fragen missbraucht. Aber wer von seinen Schülern erinnert sich nicht mit Freuden an die botanischen Exkursionen und die heimeligen Stunden drunten im Naturalienkabinett, dem jetzigen Badezimmer des Klosters (1932) um den im Winter von den Studenten sehr oft nur allzu kräftig geheizten Ofen."[7] Von 1866 bis 1886 war er Kustos und Unterpfarrer in Engelberg, 2. Korrektor mensae[8], erster Chordirigent, Professor für Dogmatik und Kirchengeschichte, für Moral, Kirchenrecht und Katechese.

1870 hatte P. Heinrich als Professor der 2. Rhetorik auch das Naturalien-Kabinett unter sich, das er bedeutend vermehrte und ordnete und zu einer planmässigen Schul- und Lokalsammlung ausbaute.[9] Er hat auch als erster den naturwissenschaftlichen Unterricht in den Lehrplan eingeführt.[10] Auf sein Bemühen erhielt die nunmehr von der Bibliothek getrennte Naturaliensammlung geeignetere Räumlichkeiten und die nötigen Mitteln zu Anschaffungen. Im Laufe der Jahre gelang es P. Heinrich, vielfach in wohlwollender Weise unterstützt durch den damaligen Konservator der Sammlungen am eidgenössischen Polytechnikum, Dr. C. Mäsch, durch Kauf, Tausch und Geschenke, vor allem durch eigenes Sammeln in der näheren und fernern Umgebung, reichhaltige und gute Anschauungsmittel aus allen Naturbereichen zu erhalten.[11] P. Heinrich war zudem Mitglied der Schweizerischen Naturforschenden Gesellschaft[12]

Von 1867 bis 1873 war er Küchenmeister. Am 16. August 1875 wurde er Professor der 1. Rhetorik mit Naturgeschichte. 4. Februar 1878 wurde er von Abt Anselm Villiger in einer eigenen liturgischen Zeremonie zum Apostolischen Notar ernannt.[13] Im selben Jahr trat in auch dem „Historischen Verein Obwalden“ bei. Am 26. September 1880 bildete er mit P. Barnabas Held die Vertretung unserer Schule bei der Gymnasiallehrerkonferenz in Basel. 31. Juli 1882 ging er während der Ferien nach Saint-Maurice, um Französisch zu lernen. Am 26. November 1883 assistierte er Abt Anselm bei der Weihe der Kapelle Obstutz am Weg nach Oberrickenbach, zu Ehren des Br. Konrad Scheuber.[14]

1886 wurde er anstelle von P. Josef Moos zum Pfarrer von Engelberg ernannt. In diesem Amt blieb er bis 1904. Als Pfarrer hatte er sich darum bemüht, durch den Generaloberen der Minoriten in Rom in vierzig Kirchen und Kapellen Kreuzwege zu errichten und zu segnen. Schon als junger Priester erwarb er sich eine grosse Gewandtheit im Predigen, welches ihm dann als Pfarrer besonders zu statten kam. "Er predigte mit grosser Leichtigkeit, einfach und populär, aber nur selten mit grossem Pathos."[15] Beim grossen Dorfbrand in Engelberg 1887 legte er selbst Hand an, wobei er sich verletzte. Er versprach darauf eine Wallfahrt zum sel. Br. Klaus, wie aus einem Bericht der Schweizerischen Kirchen-Zeitung[16], hervorgeht: "Am Montag trafen über 200 Engelberger in Sarnen ein, um sich vom hiesigen Frauenkloster aus in gemeinsamer Prozession nach Sachseln zu begeben. Pfr. Heinrich Schiffmann in Engelberg hat die Wallfahrt beim letzten Brande gelobt, sofern das in äusserster Gefahr schwebende Dorf gerettet werden könne. Leider konnte Pfarrer Schiffmann seine Angehörigen nicht begleiten, weil er von den beim Rettungsversuche erhaltenen Brandwunden noch nicht hergestellt ist. Die Festpredigt hielt am Abend der tüchtige Kanzelredner P. Benedikt Gottwald." Am 21. März 1891 war er Festprediger beim Bruder-Klausen-Fest in Sachseln. Im März 1893 machte er eine Romreise mit dem Schweizer-Pilgerzug zum 50 Jahr-Jubiläum des Pontifikats Papst Leo XIII.[17]

Als sein Mitnovize P. Leodegar Scherer am 23. Januar 1901 zum Abt gewählt wurde, hatte dieser aus gesundheitlichen Gründen Bedenken, die Wahl anzunehmen. Wie Abt Leodegar in seinem Tagebuch[18] festhielt, habe ihn sein danebensitzender Mitprofesse P. Heinrich im Kapitelsaal zugeflüstert: "Nimms, Nimms an." Das habe ihn dann zur Zusage ermuntert. 1904 wurde P. Heinrich dann Kaplan in Melchtal mit der damit verbundenen Besorgung der Wallfahrt. 1907 konnte er dort sein goldenes Professjubiläum unter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung begehen, die dafür ein ganzes Programm aufgestellt hatte.[19] 1911 machte er eine Pilgerfahrt nach Lourdes. Am 14. August 1912 hätte er sein Goldenes Priesterjubiläum feiern können. Doch am Dienstag dem 18. Juni 1912 zog sich P. Heinrich bei einem Unfall schwere Verletzungen zu, die schliesslich nach einigen Wochen zu seinem Tod führten. Im Obwaldner Volksfreund vom Samstag 22. Juni heisst es dazu dataillierter: "Kerns. Am letzten Dienstag erlitt der Hochw. Herr Kaplan Heinrich Schiffmann im Melchtal bei Anlass der Segnung dortiger Alpen einen recht schlimmen Unfall. Der Herr Kaplan war bei seinen 73 Jahren ein ganz ausgezeichneter Bergsteiger. Dennoch kam er bei einem steilen Abstieg (Alpenweide) zum Fall, indem er das Gleichgewicht verlor und mehrere Male kopfüber stürzte. Er zog sich dadurch einen Rippenbruch und durch den Letzteren eine gefährliche Verletzung der Lunge und andere Quetschungen zu und renkte sich eine Achsel aus. Trotz dieser Verletzungen schleppte sich der energische Greis in einem drei oder vier Stunden langem, höchst mühsamem Marsche noch die Strasse hinunter, von wo er per Wagen nach Hause transportiert wurde. Der sogleich telephonisch herbeigerufene Arzt Herr Dr. Eicher zog noch am gleichen Abend die Achsel ein. Das relativ gute Befinden des Patienten und dessen sonst kerngesunde Natur berechtigen zur frohen Hoffnung auf Genesung, welche wir ihm mit seiner wackern Berggemeinde von ganzem Herzen wünschen."[20] Allein diese Hoffnung sollte sich nicht erfüllen. Am 20. Juli vermeldete der Obwaldner Volksfreund: "Trotz der sorgfältigen Pflege nahmen seine Kräfte immer mehr ab, bis die Katastrophe eintrat. Wiederholt verlangte und empfing er die heiligen Sakramente mit grosser Andacht. Seine grossen Schmerzen ertrug er in vorbildlicher Geduld, ohne auch nur ein einzigesmal zu jammern und zu klagen. Unter den Tröstungen und Gebeten seines Klosteroberen (P. Prior) gab er seine Seele in die Hände seines Schöpfers zurück."

Über seinen Tod und sein Wirken hielt Abt Leodegar Scherer in seinem Tagebuch fest: "Letzte Nacht, am 18. Juli 1912 starb unser P. Heinrich Schiffmann von Luzern, Kaplan in Melchtal infolge eines Unfalls beim Alpsegnen, den er vor vier Wochen erlitten hatte, im 73 Lebensjahr. Ein reichgesegnetes Priesterleben hat mit seinem Tode seinen Abschluss gefunden. Früh trat der äusserst talentierte und geweckte Knabe in das Gymnasium Engelberg ein, an dem er später mit unermüdlichem Eifer und grossem Erfolg wirkte. Allen seinen ehemaligen Schülern, die ihn wie einen Vater liebten und der ihnen dank seines immensen Wissens in Geschichte und Naturgeschichte und in den alten Sprachen eine gediegene Bildung mitzuteilen verstand, ist er unvergesslich geblieben. Später an den schwierigen Posten eines Pfarrers von Engelberg berufen, wirkte er mit Eifer und Segen volle 18 Jahre an dieser Stelle. Besonders tätig zeigte er sich an der Volksschule und gern überliess er dann bei eintretendem Alter die Würde und Bürde eines Pfarrherrn jünger Schultern und übernahm auf Wunsch seiner Obern die Kaplanei in Melchtal, wo er 8 Jahre mit gleichem Eifer und Segen wirkte. P. Heinrich war von mittlerer Statur, kräftig gebaut und mit freundlichem Gesichtsausdruck, stets voll gutem Humors und deshalb auch ein guter Gesellschafter. Vor allem aber ein frommer, sittenreiner Priester und Ordensmann, ein lieber Mitbruder, den alle in treuem Andenken bewahren werden."[21] "P. Heinrich Sch. behielt sein ganzes Leben lang in Sprache und Sonderart den Charakter eines Stadtluzerners in bemerkenswerter Weise. Er war immer ruhig und gelassen; höchst selten kam er in Affekt."[22]

Sein Leichnam wurde zur Beerdigung nach Engelberg überführt.[23] Über 40 Personen aus dem Melchtal waren anwesend. An der Beerdigung nahm auch der Abt von Einsiedeln, Thomas Bossard teil, ein Verwandter von P. Heinrich. Ihm hatte er die Primizpredigt und die Predigt bei der Abtsweihe gehalten.[24] Eine Erinnerung vom späteren Luzerner Professor Heinrich Berlinger, der 1865 an die Engelberger Klosterschule kam, an P. Heinrich Schiffmann soll hier festgehalten werden: "Zu seinen liebsten Lehrern gehörte neben den Präfekten P. Leodegar Scherer besonders auch der tüchtige, originelle und gemütliche P. Heinrich Schiffmann. Wie gerne erzählte Berlinger noch von den einstigen Übersetzungsfreuden bei P. Heinrich, der wohl nicht immer mit philologischer Akribie, auch nicht in elegantem Frankfurter-deutsch, sondern in der breit-behaglichen Luzernersprache mit grösster Anschaulichkeit die Geschicke des Odysseus und Achill wiedergab. Und unvergessen blieben auch dem grau gewordenen Klosterschüler P. Heinrichs Botanikstunden, insbesondere dessen botanischen Exkursionen, wenn dieser am Ziele seiner Lehrfahrt plötzlich den weiten Kuttentaschen die eine oder andere Flasche bessern Klosterweines entnahm und so seinen durstigen Zöglingen auch die Würde und Macht des P. Küchenmeisters ad oculos demonstrierte."[25]

Eine weitere Erinnerung an P. Heinrich wird in den Titlisgrüssen vom März 1938 in einem Aufsatz "Aus Sodalenbriefen" von P. Gregor (Lötscher?) erzählt. Es handelt sich in dem Beitrag um Auszüge von ehemaligen Engelberger Sodalen. Darunter auch drei über ehemalige Professoren. Leider ist von den drei in Auszügen widergegebenen "Reminiszenen" kein Name der Verfasser oder Einsender angegeben. "Mein hochverehrter Rhetoriklehrer P. Heinrich Schiffmann, ein Gelehrter, ein Geistvoller, ein geistig hochstehender Mann von echt benediktinischer Herzensgüte, hat mich zum guten Teil geistig geformt. P. Heinrich gab die Geschichte (wie auch Religion) meisterlich, freivortragend wie auf einer Hochschule. Er dozierte direkt grossdeutsch, was in Deutschland kaum irgendwo geschah. Alles gruppierte er um die Kaiserreihe, die man genau wissen musste (zu dieser Einstellung war er wohl in Mainz gekommen, als Theologiestudierender, wo man auf Görres und Böhmer schwor.) Immer hat er die Herrlichkeit des rein-deutschen Kaisertums und seine überragende Bedeutung betont. Vom guten P. Heinrich nahm ich alles getreulich auf, um lebenslänglich davon zu zehren."[26]

Professnummer

  • Nr. 626

Einzelnachweise

  1. Die Lebensbeschreibung wurde weitgehend vom Manuskript von Br. Meinrad Haberl (StiArEbg Professbucheinträge, mit Vorarbeiten von P. Gall Heer) übernommen.
  2. Lebensdaten: 1797–1849.
  3. Bescheinigung von Pfarrer M. Rickenbach am 3. April 1857.
  4. StiArEbg Acta capitularia IX (1851–1924), StiArEbg cod. 284/1, S. 36.
  5. StiArEbg Acta capitularia IX (1851–1924), StiArEbg cod. 284/1, S. 36.
  6. Schweizer, Singen und Musizieren, in: Das Benediktinerinnen-Kloster Maria-Rickenbach in Geschichte und Gegenwart, 2007, S. 205.
  7. Titlisgrüsse, 16, September 1930, S. 73.
  8. StiArEbg Acta capitularia IX (1851–1924), StiArEbg cod. 284/1, S. 73.
  9. Vogel, Verz. 1866.
  10. Darüber gibt ein Nachruf von P. Konrad Lötscher genauere Aufschlüsse: "Während P. Heinrich sich zunächst als Klassenlehrer sprachlichen Fächern widmete, wandte er sich im Unterricht bald mehr der Naturgeschichte zu. Für diese waren am Anfang seiner Lehrtätigkeit je zwei Wochenstunden an den drei obern Klassen des sechsklassigen Gymnasiums eingeräumt. Mit dem Unterricht für die Naturgeschichte war ihm auch die Obsorge für die naturgeschichtliche Sammlung, das sogenannte 'Naturalienkabinett', anvertraut. Dieses wird zwar schon 1799 in einem von der helvetischen Regierung aufgestellten Inventar der Bibliothek, wenn auch als 'unbeträchtlich', erwähnt mit der Begründung, unsere Berge liefern genug Seltenheiten, dass wir dergleichen Sammlungen entbehren können."
  11. In der "Geschichte der Klostersschule Engelberg" heisst es zu ihm: "Die Naturgeschichte, die Anthropologie, Zoologie, Botanik und Mineralogie umfassend, erhielt schon seit Beginn der sechziger Jahre die weitgehenste Förderung durch den hochw. P. Heinrich Schiffmann, dessen Namen hier mit Ehren zu nennen sowohl seine ausgezeichneten Kenntnisse und langjährige Schultätigkeit, als auch sein rastloses Bemühen für die Ausstattung eines den Bedürfnissen entsprechenden Naturalienkabinetts zur angenehmen Pflicht machen. Seine Bemühungen blieben nicht fruchtlos; ein vollständiges Skelett, das auch heute noch (1902) im Unterrichte vortreffliche Dienst leistet, eine Reihe einzelner Skelette und Skelettstücke aus dem Tierreiche, eine sozusagen vollständige Sammlung der einheimischen Vögel und Vierfüsser, viele Mineralien und die beim anthropologischen Unterricht ganz unentbehrlich gewordenen Gipsmodelle der wichtigsten Organe des Menschen sind Zeuge seines wirksamen Eifers." Vgl. Hess, Geschichte der Klosterschule in Engelberg, in: 51. Jahresbericht ü. d. Gymnasium d. Benediktiner Stiftes Engelberg 1901/02, S. 80.
  12. Verhandlungen der Schweizerischen naturforschenden Gesellschaft 1912, Beil. Nekrologe.
  13. StiArEbg Tagebuch Abt Villiger, Bd. III, S. 212.
  14. StiArEbg Acta capitularia IX (1851–1924), StiArEbg cod. 284/1, S. 177.
  15. Aus dem Obwaldner Volksfreund, Datum unbekannt.
  16. Vom 29. Oktober 1887, Nr. 44.
  17. Tagebuch Abt Villiger, Bd. V. S. 165, 288.
  18. StiArEbg Tagebuch Abt Leodegar Scherer, Bd. II., S. 176.
  19. StiArEbg Tagebuch Abt Leodegar Scherer, Bd. II, S. 271.
  20. Obwaldner Volksfreund, 42. Jg., Nr. 50 ergänzt mit Nr. 58.
  21. StiArEbg Tagebuch Abt Leodegar Scherer, Bd. II. S. 176.
  22. Schweizerische Kirchenzeitung.
  23. Nachrufe: im Luzerner Vaterland 168, 169 und 170; im Obwaldner Volksfreund Nr. 58, v. 20. Juli. 1912; im Nidwaldner Volksblatt Nr. 29, Juli 1912; im Geschichtsfreund 67, 1912; in Stud. und Mitt. z. Gesch. d. Benediktiner Ordens 33, 1912, S. 803, von P. Plazidus Hartmann, der nach dem frühen Tod seiner Eltern unter P. Heinrich Sch. in der Kaplanei Melchtal mit seinen Geschwistern eine zweite Heimat gefunden hatte; in der Schweizerischen Kirchenzeitung Nr. 30, v. 25. Juli 1912, wo fälschlicherweise der 20. Juli als sein Todesdatum angegeben wurde.
  24. StiArEbg Tagebuch Abt Leodegar Scherer Bd. II, S. 177.
  25. Titlisgrüsse, 13. Jg., März 1927, S. 64.
  26. Titlisgrüsse 24, März 1938, S. 42, von einem "Diamantenen Jubilar".

Bibliographie

  • Gottwald, Benedikt: Album Engelbergense. Luzern 1882, S. 149.
  • Omlin, Ephrem: Die Geistlichen Obwaldens, Sarnen 1984, S. 428.
  • StiArEbg Professbucheintrag nach dem Manuskript von Br. Meinrad Haberl (mit Vorarbeiten von P. Gall Heer).